24. Juli (38+6 SSW) Unser Kinderwagen

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Gestern ist unser Kinderwagen geliefert worden. Damit geht ein weiterer Baby-Vorbereitungswahnsinn zu Ende. Einen Kinderwagen auszusuchen ist meiner Meinung nach schwieriger, als ein Auto zu kaufen. Bei einem Auto hat man zumindest schon einige Vorstellungen, welches Modell zu einem passen könnte. Aber wer beschäftigt sich schon mit Kinderwagenmodellen, bevor es "ernst" wird?? Allein die fantastischen Namen Cameleon, Turbo 6s, Alu Cross, Mistral S, die eher zu Motorrädern oder Sportbooten passen würden, lassen schlimmes vermuten. Die Auswahl auf dem Markt ist riesig - das ist einerseits super, andererseits aber ein wahrer Krampf. Man weiß irgendwann nicht mehr, nach welchen Kriterien man sich richten soll. Zumal es laut Stiftung Warentest gerade mal drei Kinderwagen gibt, die mit befriedigend abgeschlossen haben. Die drei Modelle sind das teure und stylische Prenzlauer Berg-Modell Bogaboo Cameleon (Kostenpunkt rund 1.000 Euro), der Teutonia Mistral S  (rund 600 Euro), und der Alu Cross der Firma Zekiwa (rund 250 Euro). Alle anderen waren dann noch schlechter, was vor allen Dingen an den Schadstoffbelastungen liegt. Meiner Meinung nach stehen am Anfang des Kaufs folgende Grundüberlegung:

Kombimodell oder Klassischer Kinderwagen und später ein Buggy (Sportwagen)

    Die meißten Kinderwagen heutzutage sind Kombimodelle, das heißt, das man für das Baby bis circa sechs Monate eine Babywanne benutzt und dann, wenn das Kind sitzen kann, der Kinderwagen zu einem Buggy umbauen kann. Da kann das Kind dann aufrecht drin sitzen. Das Umbauen geht meißt recht problemlos vonstatten. Der Kombiwagen ist natürlich für die Hersteller eine Möglichkeit, den Preis des Wagens nach oben zu schieben. Außerdem sind die Kombimodelle einfach zusammenfaltbar, wenn es mit dem Auto weitergehen soll. Ob sie dann auch noch in euren Kofferraum passen ist eine andere Frage. Da sollte man vorher unbedingt die Maße vergleichen, denn dort gibt es schon einige Unterschiede.

Räder: Schwenkräder/feste Räder, Luft- oder Kunststoffräder

    Auch das ist eine Weiterentwicklung der klassischen Kinderwagenmodelle. Ursprünglich hatten alle feste, also nicht-verstellbare, Lufträder, also ähnlich wie Fahrradräder, mit einem Luftschlauch. Der Vorteil von Schwenkrädern, die nach Bedarf auch festzustellen sind, ist, das man damit leichter um enge Kurven kommt. Im Gebrauch ist der Wagen also gerade in der Stadt leichter zu wenden. Allerdings sind wohl die größeren festen Räder im "Outdoor-Gebrauch" praktischer - soll heißen am Strand oder im Wald kommt damit wahrscheinlich besser zurecht. Der Vorteil von Luftreifen ist wohl eine schönere Abfederung des Wagens bei huckeligem Untergrund. Der Nachteil wiederum, dass die Reifen eben auch platzen können und man sie dann wie Fahrradschläuche flicken muss. Dieses Problem wird man bei den Kunstoffrädern sicher nicht haben.

    Jetzt möchte ich euch aber zeigen, für welchen Wagen wir uns entschieden haben, nachdem wir in Berlin auch schon unzählige Gebrauchtwarenläden abgeklappert und im Internet recherchiert haben. Das Modell heißt Turbo 6S von der Firma ABC Design. Wir haben es im Internet bestellt und 299 Euro dafür bezahlt. Die YouTube Bloggerin IsiTime91 hat dazu auch ein Video gemacht, das ich euch hier verlinke und einstelle.


    Leider hat sie anscheinend für das Modell im Laden mehr bezahlt, obwohl es "runtergesetzt" war. Dort kann man sich den Wagen noch etwas genauer ansehen. 

    Wir haben uns nur für ein etwas anderes Design entschieden: bei uns ist der Wagen schwarz mit einer blau-grauen Musterung. Der Wagen kam bei uns in einem Packet an und war sehr schnell zusammengesteckt. Die meisten Bezüge kann man abnehmen und per Hand kalt waschen:



    Das erste, was mir wirklich dabei negativ aufgefallen ist war der starke Geruch nach Chemie, der vom Wagen ausging. Nach einem Tag auslüften am offenen Fenster ist er aber schon sehr weit zurückgegangen. Ich habe außerdem alle Textilien kalt mit Hand gewaschen, und auch das geht problemlos und löst ein Stück weit das Geruchsproblem. Was die Schadstoffbelastung angeht, so hatte der Turbo 6S zwar beim ÖkoTest 2011 keine guten Ergebnisse. Auf Nachfrage wurde uns allerdings eine Stellungnahme zugeschickt, die erkennen lässt, das zumindest auch die Testpraktiken von ÖkoTest kritisch hinterfragt werden sollten. Die gefundenen Schadstoffen entsprechen beim Turbo 6S der Klasse 1-2, das heißt Lebensmittelkonform, bzw. geeignet für Hautkontakt über 30 Minuten. Die Stellungnahme habe ich euch hier zum Nachlesen verlinkt. Bis jetzt kann ich nur sagen, wir sind zufrieden, der Wagen ist TÜV-geprüft und wenn er jetzt noch eine Weile auslüften kann, wird  sich auch das Schadstoffproblem - hat da eigentlich schon mal jemand bei IKEA nachgefragt? - in Luft auflösen.

    Nachtrag:
    Für den Wagen habe ich bei DM noch einen Regenschutz für ca. 5 Euro gekauft. Der passt ohne Probleme. Damit sieht der Wagen dann so aus:


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