Jetzt ist es doch passiert - mein kleines Mädchen ist ein Jahr alt geworden! Und ich muss zugeben, es stimmt was alle sagen: die Zeit vergeht so schnell... Aber das ist auch gut so!
Wie bei vielen wichtigen Änderungen in meinem Leben blicke ich mit gemischten Gefühlen auf das erste Jahr mit Baby zurück. Es war natürlich insgesamt eine unglaubliche Erfahrung:
- die Schwangerschaft, mit allen möglichen Vorsorgeterminen, ersten Krankenhausaufenthalten, der Einrichtung des Babyzimmers, und natürlich der Vorfreude auf das Baby, das man mit Spannung erwartet,
-die Geburt im Oskar-Ziethen Krankenhaus - an diese Zeit kann ich mich lebhaft erinnern, besonders an die verschiedenen Gerüche, diese Mischung aus Stilltee, Essen und Putzmittel :). In dieser Zeit ging es mir körperlich nicht sehr gut. Ich fühlte mich einfach ausgelaugt, dazu die ersten Stillbeschwerden und der Schlafentzug. Oft überlege ich Abends noch, wie das denn alles eigentlich passiert ist. Ich bin definitiv froh, dass diese Zeit vorbei ist.
- die erste Zeit mit dem Baby zu Hause, die ersten U-Untersuchungen und Impfungen, die ersten Ausflüge mit dem Kinderwagen, die erste Reise mit dem Flugzeug, bis hin zum ersten Fahrradausflug an den See.
- und schließlich der Alltag, mit stillen, wickeln und unendlichen Spaziergängen, und einigen Besuchen beim Möbelriesen.
Ganz ehrlich - die ersten 3 bis 4 Monate waren sehr anstrengend. Rund um die Uhr ist man für das Baby verantwortlich. Zeit ist knapp, sogar für essen oder duschen. Frustrierend fand ich besonders, dass, wenn man eine Sache angefangen hatte, wie z.B. Haushalt oder ein Buch lesen, man diese meistens wieder unterbrechen musste, weil das Baby weint, gewickelt/ getragen/ gestillt werden will. Manchmal weiß man auch einfach nicht, was es eigentlich will! Da hilft nur, viel Geduld und Verständnis aufbringen - immer mit dem Gedanken im Hinterkopf: diese Zeit geht schnell vorbei!
Da fand ich es dann doch schon schöner, als das Babymädchen sich endlich herumkullern konnte, und so halbwegs mobil geworden ist. Auch, als sie dann endlich! krabbeln konnte, war das für mich eine Erleichterung. Mein Rücken dankte es übrigens auch.
Schön war auch die Beikosteinführung. Ich habe ja schon relativ früh damit angefangen, da ich sie, zugegeben, etwas von der Milch wegbringen wollte. So bekam sie schon mit ca. 4 Monaten den ersten Brei. Es sollte allerdings noch eine Weile dauern, bis sie auch tagsüber mehr als nur ein paar Löffel gegessen hat. So richtig gut lief es dann, als wir ihr zwischendurch etwas zu trinken gegeben haben.
Das erste Jahr war auch ein Jahr der wachsenden Bürokratie: Antrag für das Mutterschaftsgeld bei der Krankenkasse, Kindergeldantrag, Kitagutscheinantrag, Elterngeld & Elternzeitanträge. Für die Reisen wurde außerdem der erste Reisepass fürs Baby gemacht - unsinnig aber süß!
Das zweite Jahr wird nun auch wieder ein Jahr der Umgewöhnung: unser "Kleinkind" beginnt in der nächste Woche die Eingewöhnungszeit in der Krippe und ich gehe wieder arbeiten. Ein großer Schritt! Wie wird das sein? Einerseits freue ich mich, wieder mehr Zeit in Ruhe (wenn auch arbeitend) verbringen zu können. Andererseits stellt man sich viele Fragen: wie wird das mit unserer Arbeitszeit klappen? Wird sie sich gut in die Krippe eingewöhnen können? Wird sie oft krank sein?
Aber auch hier ist es wie vor der Geburt - man kann nichts anderes tun als abzuwarten, und sich auf die kommende, spannende Zeit freuen!
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