Dieser
Artikel von der Super-Mom hat mich dazu inspiriert, auch etwas zum
Thema beizutragen. Wir mussten unser Kind darin unterstützen, das
Durchschlafen zu lernen. Das ging so:
Unser Kind hat praktisch im gesamten ersten Lebensjahr nicht durchgeschlafen.
Das war richtig anstrengend. Als kleines Baby, wie das bei den kleinen
Würmern so ist, ist sie alle 1,5 - 2 Stunden aufgewacht und wollte Milch
trinken. Da ich ja die gesamte Zeit nicht "richtig" gestillt habe (mehr dazu hier), waren mein Mann und ich dann immer zusammen auf den Beinen -
mein Mann hat der Kleinen das Fläschchen gegeben und ich habe für
"Nachschub" gesorgt. Dies führte dazu, das wir dann immer regelmäßig
eine Schlafunterbrechung von 15-20 Minuten hatten. Die Kleine schlief
natürlich nach ihre Mahlzeit gleich wieder ohne Probleme ein.
Später,
als sie sechs Monate alt war, und ich auf künstliche Fläschchen-Nahrung umgestellt hatte, wurden die nächtlichen Unterbrechungen zwar seltener,
waren aber nach wie vor in jeder Nacht da. Es war dann so, dass sie
immer noch alle vier Stunden wach wurde, und nach einer Flasche
verlangte. Dieses Mal konnte ich meinen Mann dann zwar entlasten, da ich
sie ja nun allein versorgen konnte. Es blieb aber anstrengend für uns
beide, da er jedes Mal auch wach wurde. Manchmal wurde sie sogar noch
bis zu 5 Mal in der Nacht wach. Eine weitere unangenehme Folge waren
auch sehr volle Windeln, die ich dann Nachts zusätzlich wechseln musste.
Die
Wendung kam dann erst, als absehbar war, dass ich demnächst wieder
arbeiten gehen würde. Einen vollen Arbeitstag mit zusätzlicher
Kinderpflege und durchwachten Nächten konnte ich mir beim besten Willen
nicht vorstellen. Schlafentzug - und das über ein volles Jahr erlebt,
lässt einen eben unkonkonzentriert und energielos zurück. Es gab also
nur eine Möglichkeit: unser Kind musste jetzt durchschlafen! Schon zuvor
hatte ich von so genannten Schlafprogrammen gehört, und es immer
rundweg abgelehnt. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, mein Kind
allein vor sich hin schreien zu lassen. Und doch ist es dann so
gekommen.
Als
die Entscheidung gefallen war bin ich in den nächsten Buchladen
gestürmt und habe das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" (gegen das Buch gibt es gerade eine Petition von Eltern, siehe hier) besorgt. Am
gleichen Abend haben wir mit dem "Programm" begonnen. Das besteht
darin, dass man das Kind nach einem festen Einschlafritual, ohne!
Einschlafhilfen wie Schnuller oder Fläschchen ins Bett legt und das
Zimmer verlässt. Nach einer Zeit, die immer weiter ansteigt (2 Minuten, 5
Minuten bis 10 Minuten) kommt man dann wieder zum Kind (natürlich nur
wenn es schreit) und beruhigt es. Das Ziel ist, dass das Kind lernt,
dass sein Schreien nicht sofort die Eltern anlockt, so dass diese
logische Kette "ich schreie = Mama kommt und gibt mir Fläschchen"
unterbrochen wird.
Zugegeben,
die ersten Tage war es nicht leicht, nicht sofort zum Kind zu eilen,
wenn es schreit. Am ersten Abend war sie schließlich nach zwei langen
Stunden eingeschlafen. Aber schon in den Abenden darauf schlief sie
"schon" nach einer halben Stunde ein. Nach einigen Wochen schlief sie
dann tatsächlich durch und auch das Zubettbringen am Abend erfolgt
völlig komplikationslos. Zur Zeit bringe ich unser Kind (15 Monate) um
18:00 Uhr ins Bett und sie schläft bis 6:30 Uhr durch. Die Fläschchen in
der Nacht und auch der Schnuller im Bett wurden komplett entwöhnt. Das
einzige, was sie noch hat, ist ein Kuschelbuch zum einschlafen.
Soweit
mein Bericht. Ich möchte hier keinen zur Nachahmung animieren, aber für
uns war es wirklich eine riesige Erleichterung, dass das so gut
geklappt hat. Wenn man so etwas ins Auge fasst, sollte man auch selbst
100% davon überzeugt sein, denn der Schlüssel ist das Durchhalten! Ein
vorzeitiger Abbruch und eine Rückkehr zu alten Gewohnheiten führt nur
dazu, dass das Kind lernt, dass es länger schreien muss um das zu
bekommen, was es will. Auch muss man mit "komischen" Blicken der
Nachbarn rechnen, wenn das Kind laut und ausdauernd weint. Vielleicht
ist da auch ein vorheriges klärendes Gespräch hilfreich oder man fährt
im Urlaub in die Einöde und probiert es dort.
Ich
denke, wenn ich wieder die Situation hätte, in der ich einfach an meine
physische Belastbarkeit stoße, würde ich es wieder so machen. Wie sind
eure Erfahrungen?
Hallo
AntwortenLöschenIch habe davon gehört und kann mir nicht vorstellen, dass es klappt. Du schreibst, es hat funktioniert. Wie habt ihr das Weinen denn durchgestanden? Tut da nicht das Mamaherz weh? Ich stehe vor derselben Situation und bin auch völlig am Ende.
Steht in diesem "ominösen" Buch denn noch mehr drin?
Das Herz tut weh! Ganz klar. Aber wenn der Leidensdruck hoch genug ist, steht man das durch. Ich würde empfehlen das Buch zu kaufen oder auszuleihen, denn da steht noch einiges mehr drin. Ich habe hier natürlich nicht alles beschrieben, denn das wäre eine Verletzung des Urheberrechtes.
LöschenLG & viel Erfolg!
Schade dass ich keine Antwort bekomme. Ich hatte nur einige Fragen gestellt, nix schlimmes!?
AntwortenLöschenDu bekommst eine Antwort, das dauert bei mir u.U. nur manchmal ein paar Stunden ;)
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